Du hast gesagt, die beißen nicht ...

26.06.2016  -  Freiwillige Feuerwehr Fechenheim: 50 Jahre Nachwuchssicherung. Die Rettungshundestaffel Frankfurt ist mit dabei. Mit ausgebildeten Rettungshunden und dem Nachwuchs, dem vier- und dem zweibeinigen. Doch als es endlich losgehen soll, ist unser Hauptdarsteller unabkömmlich.  Schminken und die Hüpfburg nehmen Jan voll in Anspruch. Spiderman in schwarz-rot-gold, passend zum Trikot, ... Die Vorführung läuft, die Hunde geben ihr Bestes. Sie steigen schräge Leitern hinauf, bringen das Wippbrett zum Kippen, laufen durch den Parcour, erklimmen ein Baugerüst, ... Wotan schlängelt sich durch einen Tunnel, kriecht durch den Gittertunnel und zeigt im Liegen durch lautes Verbellen an, dass er im Tunnel einen Menschen gefunden hat. Ein Zuschauerkind wird befragt: "Hättest du Ängst, wenn ein Hund auf dich zurennt und dich anbellt?"  "Ja" ist die kurze und knappe Antwort.

"Ich auch, wenn ich den Hund nicht kennen würde." Unsere Hunde haben gelernt, dass Menschen originelle Wesen sind. Sie stehen Kopf, wackeln mit den Beinen, wehren Hunde mit Stöcken ab ... aber am Ende gibt es immer das Leckerste, das Schönste für den Hund. Also Bellen bis die Schwarte kracht. Oder die Belohnung kommt.  Wotan zerreißt die Pappe an der Kratzkiste. In den Trümmern müssen die Hunde in der Lage sein, sich auch an Hindernissen vorbei zu arbeiten. Als er am Helfer ist, also der verschütteten Person, zeigt er durch langanhaltendes Bellen an. Rettung naht.  Jetzt kommt die Gelegenheit für ein Zuschauerkind. "Wer mag sich fürt Wotan mit unserer Helferin in der Kratzkiste verstecken?" Wer streckt sofort die Hand? Der Junge, der zugegeben hat, Angst zu haben vor dem bellenden Hund. "Wie heißt du?" "Miguel". "Du bist aber mutig. Und das, obwohl du Angst vor Hunden hast."

Er: "Du hast gesagt, die beißen nicht." Stimmt. Das habe ich gesagt. Unsere Hunde beißen nur ihr Abendessen, so war der Wortlaut.  Miguel lässt sich in der Kiste finden. Er sitzt direkt hinter der Pappe, die Wotan mit den Tatzen zerreißt. Als Erinnerung bleibt ein schmutziges Knie. Der Boden ist noch nass von der letzten Löschübung der Jugendfeuerwehr. Wotan steckt den Kopf in die Kiste und bellt. Und das ist laut. Bei der Verabschiedung führt Miguel einen ausgebildeten Vermisstenspürhund. Miguel bekommt einen Sonderapplaus. Respekt!  Lieber Miguel, wir finden dich super mutig. Wir laden dich ein, an einem Rettungshundetraining teilzunehmen. Entweder deine Mama oder dein Papa sollten dich dabei begleiten. Wenn du magst, kannst du auch deine ganze Famile mitbringen.  Melde dich bei uns, wenn du dazu Lust hast. Wir freuen uns auf dich!